Wie funktioniert Jira
Berechtigungen in Jira konfigurieren
Eines der häufig angesprochenen Themen in Jira sind Berechtigungen und ihre Konfiguration. Organisatorisch macht es durchaus Sinn Projekte mit unterschiedlichen Berechtigungen auszustatten und somit den Zugriff auf die enthaltenen Tickets zu limitieren.
Hier wollen wir einmal die wichtigsten Projektberechtigungen aufgreifen und die generelle Einrichtung eines Berechtigungsschemas erläutern.
In vorigen Artikeln haben wir bereits herausgefunden, dass Tickets - also einzelne Aufgaben - in Jira innerhalb sog. "Projekte" gespeichert werden. Ein Projekt kann hierbei für ein reales Projekt stehen und somit einen abgeschlossenen und limitierten Zeit- bzw. Nutzerrahmen beinhalten. Jira betrachtet ein Projekt jedoch grob als Container, in dem gleichartige Tickets oder Tickets eines bestimmten Zwecks zusammengefasst werden. Das kann eben ein reales Projekt "BER" sein aber auch ein Projekt "IT Service Management" bzw. "Personal" in dem alle Tickets des IT- respektive Personalbereichs bearbeitet werden.
Besonders die letzten beiden Beispiele machen es für ein Unternehmen erforderlich, dass Mitarbeiter der IT-Abteilung keinerlei Einsicht in die Tickets der Personalabteilung besitzen und vice versa. An dieser Stelle kommen Jira Berechtigungsschemata ins Spiel: Jedes Projekt kann über ein separates Set (Schema) an Berechtigungen verfügen.
Da wir hier nicht alle Berechtigungen erläutern können, wollen wir nur einzelne wichtige Berechtigungen auflisten - zumal die Funktion einer Berechtigung durch den Namen und die Beschreibung sehr leicht verständlich ist.
Hier wollen wir einmal die wichtigsten Projektberechtigungen aufgreifen und die generelle Einrichtung eines Berechtigungsschemas erläutern.
- Projekte verwalten: Alle Nutzer, die über dieses Recht verfügen, haben die Möglichkeit, das zugeordnete Projekt zu administrieren / konfigurieren. Sie können Workflows, Masken, Felder, Nutzer / Rollen, und andere Grundfunktionen ändern bzw. löschen.
- Projekte durchsuchen: Um den Inhalt - respektive die Tickets - eines Projektes sehen zu können, muss der Nutzer diese Berechtigung besitzen. Hierüber wird also generell der Zugriff auf ein projekt gesteuert. Wenn Nutzer ein bestimmtes Projekt nicht finden oder bestimmte Tickets nicht einsehen, dann fehlt ihnen vermutlich diese Berechtigung.
- Vorgänge erstellen: Um innerhalb eines Projektes auch Tickets erstellen zu können, muss der Nutzer auch das Recht hierzu haben. Es reicht an dieser Stelle nicht aus, den Nutzern lediglich Zugriff auf ein Projekt zu geben, damit diese automatisch Tickets erstellen können.
- Arbeitsablauf-Aktionen / Vorgänge bearbeiten: Für die Bearbeitung eines Vorganges sind diese beiden Rechte essenziell. Wer den Workflow-Status eines Tickets ändern soll, der muss über die "Arbeitsablauf-Aktionen" Berechtigung verfügen. Für das Ändern von Feldwerten muss analog die "Vorgänge bearbeiten" Berechtigung vergeben sein.
- Kommentare hinzufügen / Anhänge erstellen: Zur Kommunikation zwischen Jira Nutzern oder aber zur Kommunikation zwischen Jira Bearbeitern und Kunden, sofern es sich um ein Servicedesk-Projekt handelt, sind Kommentare und Anhänge wichtig. Hierbei gilt es zu beachten, dass auch Kunden, die keinen Anwendungszugriff / keine Lizenz besitzen, möglicherweise über diese Berechtigungen verfügen müssen.
Wichtig bei der Administration der Berechtigungen in Jira ist, dass nicht jeder Nutzer einzeln berechtigt werden muss. Jira bietet hier die Möglichkeit bestehende Gruppen aus dem Jira, einem anderen Directory, Projektrollen und darüber hinaus auch den Wert von Custom-Feldern zu hinterlegen.